In einer fächerübergreifenden Aktion hatten Gießener Wissenschaftler den gestrandeten Pottwal an die JLU geholt. Es war ein langer Weg, bis das fertige Skelett jetzt in der Hermann-Hoffmann-Akademie ausgestellt werden kann. Das Skelett des Wals, der Anfang 2016 vor Helgoland geborgen worden war, wurde im Institut für Veterinär-Anatomie der JLU präpariert. Im Mai 2017 wurden die Skelettteile in die Herman-Hoffmann-Akademie gebracht, wo sie vor der Aufhängung zunächst nachtrocknen mussten. Schüler einer Metallbauklasse der Theodor-Litt-Schule in Gießen bauten mit ihrem Lehrer Marco Schlapp zu diesem Zweck ein Stahlgerüst, das sie im Hörsaal der Hermann-Hoffmann-Akademie installierten. Umso größer ist die Freude beim Pottwal-Team um Volker Wissemann und Prof. Hans-Peter Ziemek von der Hermann-Hoffmann-Akademie sowie Martin Bergmann, Stefan Arnhold, Prof. Carsten Staszyk und die Präparatoren Ralph Blakey, Stefan Streit sowie Präparatorin Jennifer Hennemann (alle vom Institut für Veterinär-Anatomie der JLU), dass der "Wal von Gießen" jetzt erstmals auch von der Öffentlichkeit bestaunt werden kann. Die Ausstellung des Wal-Skeletts soll unter anderem begleitet werden von Informationen über das Leben (und Sterben) der Wale und über die Problematik des Plastikmülls im Meer, die sich auch im Magen des Gießener Wals zeigte.
Nach langwieriger Arbeit und zahlreichen Arbeits- und Montagestunden, ist das Werk vollbracht.
Ziel war es, das bereits mazerierte und gereinigte Skelett, des Pottwal Jungbullen an die vorhandenen Stahlträger im Deckenbereich zu bringen.
Und das Ganze mit TÜV-Zertifikat.
Gesamtlänge 13m und ca. 890Kg Eigengewicht.
Wir erstellten hierzu ohne Vorlage von Skizzen oder Zeichnungen, nach eigenem Ermessen die Stahlkonstruktion im Inneren des Pottwals, um das Gewicht und die entstehenden Kräfte in die Stahlträger zu leiten.
Das Pottwal Skelett im Hörsaal der JLU in Gießen
Eine kleine Bilderstrecke während den Arbeiten